Griechische Olympiade der Fünftklässler

Wer von den Eltern kennt nicht die Bundesjugendspiele? Aus Schnelligkeit, Weite und Höhe wird eine erreichte Punktzahl ermittelt. Doch es gibt auch eine andere sportliche Alternative: die Griechische Olympiade.

Bei deren Disziplinen stehen weit mehr Kriterien zur Bewertung an. Frau Kreuzkamps Klasse übte im 5. Schuljahr, in dem die Griechen im Unterricht behandelt werden, diese Disziplinen und fuhr mit ihrer Klasse im Juni zu einem Wettkampf nach Hamburg. Zu diesem hatte die Bergedorfer Waldorfschule eingeladen.

Die Spiele wurden feierlich mit einer Ansprache, einem Feuer und Fackellauf eröffnet. Disziplinen waren Speerwurf, Diskuswurf, Springen, Ringen und Laufen. Ähnlich starke Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen traten jeweils zu zweit gegeneinander an. Die Bergedorfer Eltern führten uns in die Bewertung ein. Als Schreiberin staunte ich, was alles in der Urkunde des Sportlers eingetragen wurde. Bei einem sehr guten Speerwerfer konnten folgende Beobachtungen stehen: "weit und offen freistehend, weit ausholend, geradlinig, genau, konzentriert, weit werfend, Speer landet mit der Spitze, zielgerichtet, bleibt im Boden". Beim Ringen wurden die Fähigkeiten den Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft zugeordnet. Beim Laufen ging es nicht nur um Schnelligkeit (es wurde keine Zeit gemessen), sondern auch um Rhythmus, Dynamik, Harmonie und Kraft im Bewegungsablauf.

Während des Wartens erhielten unsere Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, die Fünftklässler der Waldorfschule Bergedorf kennen zu lernen. Beim anschließenden leckeren griechischen Büffet wurden schon erste Adressen ausgetauscht. den Abschluss des Wettkampfes bildete wieder eine feierliche Zeremonie, in der alle Urkunden unter dem Feuer verlesen wurden. Diese enthielten - statt Zahlen - individuelle Beschreibungen, die die Stärken des jeweiligen Sportlers darlegen.

K.M.

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